Garten-Stahl in der Presse
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Firma Garten-Stahl spendete an Musikverein und Kirchengemeinde, den Erlös beim Kaffee-Hortus
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Bad Mergentheim. Auf dem Bad Mergentheimer Gänsmarkt haben die Baumpflanzungen begonnen.
16 Bäume verschiedener Sorten bringen künftig Schatten, duftende Frühjahrs-Blüten und herbstliche Farbpracht auf den neuen Vorzeige-Platz der Stadt. Oberbürgermeister Udo Glatthaar, Architektin und Stadtplanerin Kathrin Herz sowie Garten- und Landschaftsbauer Waldemar Stahl von der Firma „Garten-Stahl“ nahmen die Pflanzen am Dienstagmorgen, 3. Dezember, in Empfang.
Bereits am Montag waren die einzelnen Pflanz-Quartiere für den „großen Tag“ vorbereitet worden. Die Sattelzüge brachte ihre freudig erwartete Fracht direkt von der Baumschule „Baum & Bonheur“, einem 1895 gegründeten Traditionsunternehmen aus Nettetal am Niederrhein, in die Kurstadt.
„Unsere neuen Bäume spenden Schatten und Kühle“
„Unsere neuen Bäume werden auf Dauer Schatten und Kühle an heißen Tagen spenden, sind innerstädtischer Lebensraum für Tiere und Insekten, filtern die Luft und schaffen Geborgenheit“, sagte Oberbürgermeister Udo Glatthaar zum Auftakt der Pflanzarbeiten. „Wir wissen, dass viele Menschen sich für die Auswahl der Bäume und deren Eigenschaften sehr interessieren. Deshalb nutzen wir den heutigen Tag und die kommenden Monate auch, um unsere ‚Zukunftsbäume’ ausführlich vorzustellen.
Einige Arten sind schließlich noch nicht so bekannt – ihre Auswahl ist den besonderen Anforderungen des Klimawandels geschuldet. In den kommenden Jahren dürfen wir miterleben, wie die neuen Bäume wachsen, sich mit den Jahreszeiten wandeln und den Raumeindruck am Gänsmarkt positiv mitprägen werden.“ Höhepunkt soll die duftende Blütenpracht der Magnolien sein Kathrin Herz, die die Umgestaltung des Gänsmarktes im Stadtbauamt federführend betreut, gab einen ersten Ausblick, wie das aussehen wird: „Im Frühling dominieren zarte weiße oder cremefarbene Blüten, im Herbst leuchtende Farbtöne. Ein Höhepunkt wird sicherlich die duftende Blütenpracht der beiden Kobushi-Magnolien. Im Herbst wird ein wenig ‚Indian Summer’-Stimmung nach Bad Mergentheim [1] kommen, wenn das kräftige Rot der Scharlach-Eiche besonders hervorsticht. Dazwischen gibt es die sehr interessanten Blätter des Japanischen Schnurbaums oder die hübschen Früchte am Rispigen Blasenbaum zu entdecken.“
Im Zuge der Pflanzungen werden die Bäume vor Ort ausgerichtet und im Unterflur verankert.
Zum Angießen der Gehölze steht das Wasser aus den neuen Zisternen zur Verfügung, die in den Platz eingebaut worden sind. Im Anschluss an die Pflanzung erhalten die Bäume einen Pflanzschnitt und einen Weißanstrich. Der kalkbasierte Anstrich schützt vor Schädlingsbefall und Frostrissen.
Die Entnahme der Bäume aus dem Baumschulquartier geht einher mit dem Verlust eines Teils des Wurzelvolumens. Nach der Anpflanzung ist daher stets ein Rückschnitt notwendig, um den reduzierten Wurzelballen mit dem Kronenvolumen ins Gleichgewicht zu bringen. Dieser führt zu einem gesunden Wuchs und wirkt einem Austrocknen in Hitzeperioden entgegen. „Die Bäume werden sich schnell von diesem Schnitt erholen“, versichert Waldemar Stahl, der die Bäume mit seiner Mannschaft pflanzt.
Die ausgewählten Sorten gelten als „Zukunftsbäume“
Die meisten ausgewählten Sorten gelten als „Zukunftsbäume“, weil sie Hitzestress und Trockenheit gut vertragen. Städte bieten mit Enge, Nährstoffarmut und Wassermangel grundsätzlich schwierige Lebensbedingungen für Bäume. So waren auch die früher am Gänsmarkt stehenden Mehlbeeren nach und nach von einem Pilz befallen worden. Dass nun verschiedene Baumsorten dort wachsen werden, verringert aus Sicht der Fachleute das Risiko eines Schädlingsbefalls, der den Gesamtbestand bedroht. Grundlage für die fachliche Auswahl war unter anderem eine Empfehlungsliste der Deutschen Gartenamtsleiterkonferenz und des Bundes deutscher Baumschulen.
Die gesunden Bestandsbäume am Gänsmarkt – wie der vitale Gingko im Norden oder die Ahorn-Bäume im Süden – bleiben selbstverständlich erhalten.
Die Baumauswahl und die Anordnung der Gehölze ist vom Büro Planstatt Senner aus Überlingen im Rahmen der Entwurfsplanung für den Gänsmarkt festgelegt worden. Die Planer verfolgten dabei das Konzept eines Haines oder einer Lichtung.
Von den 16 Neulingen werden vier Bäume als Solitärbäume freistehend sein und 12 Bäume in den vier größeren Pflanzquartieren in Gruppen zusammenstehen. Es handelt sich primär um schirmförmige und mehrstämmige Bäume. Mehrstämmig bedeutet, dass ein Baum im Vergleich zum herkömmlichen Hochstamm mehrere Stämme hat, die sich vom Boden aus verzweigen. Bei gleichem Stammumfang bilden sie im Vergleich zu anderen Bäumen eine größere Blattmasse aus. Dadurch besitzen sie einen höheren ökologischen Wert und spenden mehr Schatten.
Durchschnittsalter der neuen Bäume zwischen 20 und 27 Jahre
Die neuen Gänsmarkt-Bäume sind in der Regel zwischen 20 und 27 Jahre alt und wurden mindestens vier- oder fünfmal verpflanzt. „Die Baumschule haben wir ausgewählt, weil wir hier stets die gewünschte Qualität bekommen und die Baumschule eine sehr große Auswahl an Arten und Sorten hat“, sagt Waldemar Stahl. Auch die Bäume für das Außengelände der neuen Grundschule stammen von dort.
Weiter erklärt er: „Kathrin Herz hat als Bauherrenvertretung die Bäume in der Baumschule persönlich mit ausgebunden und so sichergestellt, dass keine Bäume zurückgeschickt und nachgepflanzt werden müssen. Bäume sind Naturprodukte und jeder Baum ist ein Unikat. Und hier am Gänsmarkt muss der Habitus einfach stimmen.“
Unterirdisch war bereits im Zuge der Tiefbauarbeiten Raum für das Wurzel-Wachstum geschaffen worden. Der Deutsche Wetterdienst bescheinigt der durchgrünten Platz-Konzeption bereits eine spürbare Temperaturabsenkung an Hitzetagen um drei Grad. Die Feuchtigkeit in den Pflanzquartieren wird künftig mit Sensoren digital überwacht und an das Garten-Team des Bauhofs gemeldet. Die Unterpflanzung der Gräser und Stauden ist für April eingeplant, wobei die „Tauberhüpfer“ der Naturschutzgruppe Taubergrund tatkräftig mithelfen werden.
Vom Goldahorn über die Weiden-Birne bis zum Kletterbaum
Und das sind die neuen Bäume im Einzelnen: Acer cappadocicum/ „Kolchischer Goldahorn“ (3 Stück, malerisch wachsend mit auffallender Herbstfärbung); Pyrus salicifolia/ „Weiden-Birne“ (2 Stück, Nährbaum für Bienen und Vögel mit auffallender Blüte); Magnolia kobus/ „Kobushi-Magnolie“ (2 Stück, schirmförmiger Kletterbaum mit duftenden Blüten); Sophora japonica/ „Japanischer Schnurbaum“ (3 Stück, mehrstämmige Nährpflanze unter anderem für Schmetterlinge und Falter); Koelreuteria paniculata/ „Rispiger Blasenbaum“ (2 Stück, Kletterbaum mit Zierfrüchten, der viele Insekten nährt); Quercus coccinea/ „Scharlach-Eiche“ (1 Baum, auffallend-rote Herbstfärbung); Gleditsia triacanthos/ „Gleditschie“ (2 Stück, mehrstämmig und mit Zierfrüchten) sowie Acer platanoides Cleveland/ „Spitzahorn Cleveland“ (1 Baum, Blüte in gelb-grünen Dolden und nährend für Bienen, Schmetterlinge und Falter).
Die Baum-Pflanzung wird noch bis zum Ende der Woche andauern. Aus diesem Grund bleibt der Gänsmarkt so lange für den Fahrzeugverkehr gesperrt. Oberbürgermeister Udo Glatthaar dankte beim Auftakt-Termin allen Beteiligten für die sorgfältige Planung und Ausführung der Platz-Bepflanzung. „Das ist wieder ein wichtiger Baustein, der die Vorfreude auf den Fertigstellungs-Termin des Platzes im nächsten Frühjahr noch steigert.“
Alle Mitwirkenden bekräftigten: Die Bäume seien „die Stars am neuen Gänsmarkt“.
Am Freitag, 6. Dezember, ist zwischen 16 und 17 Uhr gemeinsames „Angießen“ der neuen Bäume. Vor Ort werden Waldemar Stahl und seine Mitarbeitenden sowie Fachleute aus dem Stadtbauamt Fragen zu den neuen Bäumen beantworten. Wer eine leere Gießkanne mitbringt, um beim Angießen zu helfen, bekommt einen Gutschein für ein Gratis[1]Glühwein oder Punsch im „Cocoa’s Bistro“. Außerdem wird die Stadt so genannte „QR-Codes“ an den Bäumen platzieren, damit man vor Ort mit dem Smartphone Informationen zu den Arten und Sorten abrufen kann
Pressestelle: stv 4.12.2024
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Firma Garten-Stahl spendete an Musikverein und Kirchengemeinde, den Erlös beim Kaffee-Hortus
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